Referenten 2025
Wolfgang Hock
„Auf den Spuren der Feldhamster – die Letzten ihrer Art“
Noch vor wenigen Jahrzehnten war der Feldhamster in der Landwirtschaft als Ernteschädling gefürchtet und wurde auch wegen seines bunten Fells zu Hunderttausenden gejagt. Heute gehört er zu den seltenen und streng geschützten Tierarten Deutschlands.
Wolfgang Hock ist als Biologe und Naturfotograf viele Jahre im Natur- und Artenschutz in Thüringen aktiv und seit 10 Jahren auf den Spuren der Feldhamster auf dem Acker unterwegs. Er dokumentiert den rapiden Rückgang dieser vom Aussterben bedrohen Säugetierart und zeigt viele Facetten der interessanten Biologie und Lebensweise auf. Auf den unzähligen nächtlichen Streifzügen über die Äcker Thüringens konnten viele, zum Teil noch nie festgehaltene Farbvarianten der Feldhamster dokumentiert und wissenschaftlich ausgewertet werden.
Ebenso wird in seinem Vortrag die zum Teil sehr aufwändige fotografische Herangehensweise an die dämmerungs- und nachtaktiven Tiere gezeigt. Reisen Sie mit in die verborgene Welt der Feldhamster, noch bevor sich die Art endgültig vom Acker macht.
https://www.inspiration-natur.com/rueckblick/2025/38-referenten-2025#sigProId65301051a2
https://www.naturfotografie-hock.de/
Andrea Aeckerle-Müller
„Kinder der Sonne - Kleine Insekten, groß im Bild“
Eine Reise in die Welt der Makrofotografie von Insekten, verspricht der Vortrag: „Kinder der Sonne“. Andrea Aeckerle-Müller aus Weisenheim am Sand, in der Vorderpfalz, ist Mitglied der Pollichia Ortsgruppe Bad Dürkheim. Dort ist sie im Arbeitskreis Insektenkunde aktiv. Sie setzt sich mit ihrer Naturfotografie für den Naturschutz, die Umweltbildung und die Wissenschaft ein. In ihrem Vortrag zeigt sie Aufnahmen von Insekten aus der Umgebung ihres Wohnortes. „Ich versuche mit meinen Fotos die Welt des Unscheinbaren, Kleinen oft Übersehenem festzuhalten“, sagt Andrea. Sie wird uns zeigen, wie man mit der Makrofotografie auf Entdeckungsreise ins Unbekannte zu gehen und sich staunend den kleinen Insekten nähern kann, um sie ganz groß abzubilden. Dadurch entstehen Fotos, die zeigen, wie faszinierend die Natur im Detail sein kann. In ihrem Vortrag berichtet Andrea auch über ihre Herangehensweise, über das Suchen und Auffinden der Tiere sowie ihre fotografische Umsetzung.
https://www.inspiration-natur.com/rueckblick/2025/38-referenten-2025#sigProId7631a8d705
https://naturfoto-aeckerle-mueller.jimdofree.com/
Dr. Michael Jaeschke
„Landschaft monochrom - auf altvertrauten Wegen“
In seinem Vortrag „Landschaft monochrom - auf altvertrauten Wegen“ kehrt Michael Jaeschke zurück zu den Anfängen und berichtet von seiner Wiederentdeckung der SW - Fotografie von Naturlandschaften. Er beschreibt seine Sicht und Arbeitsweise von der Aufnahme bis zur Bildbearbeitung. Letztere ist für ihn ein wesentliches Instrument, ein Bild so abzubilden, wie wir es ‚gesehen‘ und ‚wahrgenommen‘ haben. Ein Vorbild dieser Sichtweise ist für ihn Ansel Adams, der in seiner Dunkelkammer wahre Kunstwerke geschaffen hat - von den Möglichkeiten der digitalen Bildbearbeitung konnte er nur träumen…
Michael Jaeschke erläutert die Möglichkeiten der SW Konvertierung an Bildbeispielen verschiedener Genres wie Bäume, Berge, Wasserfälle, Küsten und Wüstenlandschaften und zeigt abschließend eine Bilderschau „Nordland monochrom“.
https://www.inspiration-natur.com/rueckblick/2025/38-referenten-2025#sigProIdf031b0c296
Sven Sturm und Ingrid Schmanker
„Erlebnis Amrum“
Ingrid Schmanke und Sven Sturm sind beide Lehrer an der Inselschule Amrums. Gemeinsam gestalten sie Vorträge über die Natur des nordfriesischen Eilands. Ingrid spielte zuvor im Berner Symphonie Orchester Geige und wird einige Passagen mit ihrem Instrument begleiten. Sven lebt schon über 15 Jahre auf Amrum und widmet sich dort unterschiedlichen fotografischen Projekten, von denen er uns eine Auswahl präsentieren wird. Ein Schwerpunkt seiner Arbeit sind die Brut- und Rastvögel. Beispielsweise installierte er Timer-gesteuerte Kameras auf den Rastplätzen der Zugvögel, um Fotografien „mitten aus dem Schwarm“ zu erhalten. Er nutzt aber auch den Umstand, dass kein Platz auf Amrum weiter als 13 km von seinem Bett entfernt ist, um bei besonderen Wettersituationen wie einer Sturmflut oder sternenklare Nächte zu seinen Wunschaufnahmen zu kommen. Sein viertes Buch über Amrum ist gerade im Tecklenborg Verlag erschienen und seine Bilder waren auch beim Wildlife Photographer of the Year und beim Europäischen Naturfotograf des Jahres erfolgreich.
https://www.inspiration-natur.com/rueckblick/2025/38-referenten-2025#sigProId9093e7d17b
Willi Rolfes, Marco Sagurna und Silke Büscherhoff
„Fotografie und Poesie“
Was haben Gedichte, Musik und Fotografien im besten Fall gemeinsam? Sie können jeweils Poesie sein! Davon sind der Autor und leidenschaftliche Aktivist in Sachen Literatur und Lyrik, Marco Sagurna, die Musikerin Silke Büscherhoff und der Naturfotograf Willi Rolfes überzeugt. Nach vielen Jahren haben sich die Wege des Fotografen und des Poeten wieder gekreuzt. Und aus dieser Begegnung ist die Idee hervorgegangen, in Bild und Wort über die Jahreszeit des Wandels, den Herbst, nachzudenken. Die gemeinsame Arbeit mündete in einem gemeinsamen Buch mit dem Titel „laub ist ein geruch es ist ein flirren – Neue Gedichte und Bilder vom Herbst“. Darin versammelt sind Gedichte zum Herbst von 48 namhaften Autor*innen und Naturbilder des Fotografen Willi Rolfes. Das Werk erhielt den internationalen ICMA-Award (International Creative Media Award) in Bronze. Doch was folgt auf den Herbst? Nicht etwa der Winter, sondern in ihrem soeben erschienen zweiten Buch widmen sie sich dem Frühling. „ein zwitscherndes ein klingendes licht - Neue Gedichte und Bilder vom Frühling“ , so lautet sie zweite poetische Annäherung.
In einer Mischung aus Lesung und Making-of stellen sie ihr Projekt vor, geben Einblicke in die Entstehung des Buches und zeigen, wie Literatur und Fotografie zueinanderfinden können. Gekonnt begleitet wird der Beitrag live am Marimba von der Musikerin Silke Büscherhoff.
https://www.inspiration-natur.com/rueckblick/2025/38-referenten-2025#sigProId09fa7ff1af
www.willirolfes.de und https://marcosagurna.de/
Ole Anders
„Harz-Luchse – Die Rückkehr der Raubkatzen“
Vor beinahe 25 Jahren wurde der Luchs im Harz wieder angesiedelt. Inzwischen ist dort eine vitale Population dieser faszinierenden Tierart entstanden und breitet sich längst auch in das Harzer Umland aus. Von Beginn an betreut Ole Anders das Luchsprojekt Harz. Er half bereits bei der Auswahl der ausgewilderten Luchse und ist bis heute bei der Nationalparkverwaltung Harz zuständig für Monitoring, Forschung und auch die Öffentlichkeitsarbeit für den Luchs.
Seit vielen Jahren fotografiert Anders mit großer Leidenschaft. Trotzdem gelangen ihm lange Zeit nur wenige hochwertige Fotos wildlebender Luchse. Zu selten und plötzlich fanden die Begegnungen mit den eher dämmerungs- und nachtaktiven Katzen statt. Inspiriert durch Arbeiten aus Großbritannien, Amerika und der Schweiz entdeckte Anders schließlich die Fotografie mit Spiegelreflex-Kamerafallen für sich. Bei der Erprobung der richtigen Ausrüstung war noch manch ein Rückschlag zu überwinden. Schließlich standen jedoch mehrere praxistaugliche Geräte zur Verfügung. Das erste verwertbare Luchsbild entstand, nachdem ein Förster ein von einer Luchsin erbeutetes Reh gemeldet hatte. Die Erfahrung aus den vielen Jahren wildbiologischer Arbeit mit den großen Katzen half dabei, die Kamerafalle so zu positionieren, dass die in der Nacht zu ihrem Riss zurückkehrende Luchsin den Infrarot-Auslöser passieren musste. Der Zufall wollte es, dass ihre beiden Jungtiere im Bildhintergrund dabei zusahen. Nach diesem ersten Erfolg dauerte es dennoch mehr als drei Jahre, bis genug Fotos zusammenkamen, um einen Bildband zusammenzustellen, der Ende 2023 unter dem Titel „Harzluchse – Die Rückkehr der Raubkatzen“ im Mitzkat-Verlag erschien. Freuen Sie sich auf eine umfangreichen Projektbericht!
https://www.inspiration-natur.com/rueckblick/2025/38-referenten-2025#sigProId4141c7113b
www.luchsprojekt-harz.de/luchsprojekt/de/start/
Katja Seidel
„Nacht-Lichter - Faszination Astrofotografie“
Vor 10 Jahren hat Katja Seidel ihre Kamera das erste Mal bewusst in den Nachthimmel gerichtet - und ist seitdem der Astrofotografie verfallen. Dabei faszinieren sie nicht nur die vielfältigen Motive zwischen Sonnenuntergang und Sonnenaufgang, sondern auch, mit welch einfachen Mitteln diese wunderschönen Nacht-Lichter aufgenommen werden können. Neben Reisen nach Chile und La Palma ist sie seit mehr als sechs Jahren am liebsten mit ihrem Campingbus in Europa unterwegs, um die schönsten und dunkelsten Orte zu finden. Leidenschaftlich gern geht sie dabei im winterlichen Nordnorwegen bei bis zu -30°C auf Polarlichtjagd. Aber auch direkt vor der Haustür in Norddeutschland lassen sich passende Motive wie die Milchstraße, Kometen, Leuchtende Nachtwolken und manchmal sogar die magischen Nordlichter finden.
In ihrem Vortrag nimmt Sie Katja Seidel mit auf die Reise durch die Nacht. Dabei gibt sie nicht nur einen spannenden Einblick in ihre prägendsten Erlebnisse, sondern erklärt auch wichtige Schritte und das notwendige Equipment für Ihre ersten eigenen Astroaufnahmen.
https://www.inspiration-natur.com/rueckblick/2025/38-referenten-2025#sigProId1bd1a445a7
Dr. Andreas Schüring
„Turmfalken im Jahreszyklus “
Andreas Schüring ist seit seiner frühen Jugend als Naturschutzaktivist in Sachen Artenschutz unterwegs. Seit einigen Jahren versucht er über die Fotografie die Faszination Natur zu transportieren, wobei er sich hier nur als Vermittler sieht, seine Protagonisten als Botschafter des Artenschutzes beschreibt. Falken gehören für ihn zu den charismatischen Arten, frei nach Herbert von Karajan, der einmal treffend bemerkte: "Maybe in my next life, I'll come back as a falcon."
Vielleicht ist das Geheimnis ihre unglaubliche Schönheit gepaart mit Eleganz. Ihnen nahe zu sein ohne ihre Sphäre zu stören, ein hehrer Wunsch? Ein Zufall öffnete ihm die Tür, als ein Turmfalkenpaar in einem von ihm installierten Schleiereulenkasten einzog. Die taffen kleinen Jäger hatten mit ihrem Mut und ihrer Schnelligkeit den Jäger der Nacht dominiert. Doch das Projekt gestaltete sich schwieriger als vermutet. Dem Auge eines Falken entging wirklich nichts, die Schnelligkeit ihrer Datenverarbeitung ist einfach gigantisch, Schüring weiß, Falken nehmen 150 Bilder in der Sekunde noch als Einzelbilder wahr. Ihm war klar, diese Überlegenheit der Sinne ließ sich nur mit Geduld überwinden. Seine nüchterne Erkenntnis: ich muss als Beobachter ein unbedeutender Teil ihrer Umwelt werden. Nur so gelang es ihm schließlich über Jahre, die Welt der Falken fotografisch zu dokumentieren. Er beurteilt sein Equipment gegenüber seinem ausgeprägten Sitzfleisch und seiner guten Tarnung als untergeordnet. Ja, und sicher nicht unwichtig sieht er seine kindliche Neugier an allem was sich bewegt.
Im Laufe der Jahre wurde er regelrecht süchtig nach diesen Vögeln, denen er in Scheunen auf den Fersen blieb, auf den Kirchturm folgte und sie beim Jagen beobachtete. Und manchmal konnte er das Gesehene auf den Chip bannen. „Doch nicht das Bild sondern der Falke selbst ist das, was fasziniert“, sehen Sie selbst.
https://www.inspiration-natur.com/rueckblick/2025/38-referenten-2025#sigProIdc382b07b10
Farina Graßmann
„Wunderwelt Totholz“
Als Reich der Wunder zeigt sich Totholz. Mit ihrer Kamera war Farina Graßmann unterwegs in diesem einzigartigen, oft unterschätzten Lebensraum. In ihrem Vortrag nimmt sie unsmit in einer verborgenen Welt. Waldkauz, Fledermaus, Kopfweide und Zunderschwamm sind der Naturfotografin auf ihren Streifzügen ebenso begegnet wie Biber, Hirschkäfer und Feuersalamander. In ihren Fotos entfaltet sich die Schönheit dieses Lebensraumes in ihrer ganzen Pracht.
Farina Graßmann ist davon überzeugt, dass Totholz ist alles andere als tot ist: Zum einen ist es nicht auf abgestorbene Bäume beschränkt. Zum anderen regt sich mit dem Sterben des Baumes neues Leben in ihm. Das macht Totholz zu einem unersetzlichen Lebensraum für zahlreiche Arten Noch dazu leistet es einen unschätzbaren Beitrag zur Gesundheit der Wälder. Die Autorin und Naturfotografin Farina Graßmann entführt in die oft verborgene Welt des Totholzes und seiner Bewohner.
https://www.inspiration-natur.com/rueckblick/2025/38-referenten-2025#sigProIdddfc9ac8b0
Referenten 2026
Christine Averberg und Daniel Böttcher
„Natur kreativ – naturbelichtet“
Die Natur beginnt direkt vor der Haustür – man muss nur genau hinschauen.
Daniel Böttcher und Christine Averberg zeigen in ihrem gemeinsamen Projekt „naturbelichtet“, wie spannend und überraschend alltägliche Naturmotive sein können: heimische Tiere, unscheinbare Pflanzen oder stille Waldlandschaften verwandeln sich durch magische Lichtstimmungen, kreative Techniken und besondere Objektive in eindrucksvolle Momentaufnahmen.
Seit 2020 teilen die beiden ihre Leidenschaft für Fotografie und Natur. Dabei entwickeln sie ganz eigene, künstlerische Blickwinkel – mal minimalistisch, mal abstrakt, aber immer mit Liebe zum Detail. Was sie verbindet, ist die Freude am gemeinsamen Draußensein, das Entdecken neuer Perspektiven – und die Begeisterung, diese mit anderen zu teilen.
In ihrem Vortrag nehmen sie das Publikum mit auf eine kreative Reise durch die Natur – überraschend, verspielt und voller Inspiration.
https://www.inspiration-natur.com/rueckblick/2025/38-referenten-2025#sigProIdcdd92402a0
christine-averberg.de db-fotografie.de naturbelichtet.art
Sandra Bartocha
„Fotografie inszenieren – Konzepte und Praxis der Ausstellungsgestaltung“
In einer Zeit, in der wir Bilder fast nur noch digital betrachten oder im Miniformat auf unseren Mobiltelefonen bewundern, kommt der realen Ausstellung eine besondere Bedeutung zu. Fotografien entfalten ihre volle Kraft nicht nur in der Einzelbetrachtung, sondern vor allem in der Art und Weise, wie sie in einem Raum präsentiert werden. Eine gelungene Ausstellungsgestaltung verbindet Inhalt, Form und Atmosphäre und macht aus Bildern ein Erlebnis für die Besucher:innen. Im Rahmen des Fotofestivals Inspiration Natur 2026 wird in diesem Jahr erstmals eine Gemeinschaftsausstellung von Teilnehmer:innen der Fotoworkshops gezeigt.
In dieser Podiumsdiskussion berichten die Beteiligten der Gemeinschaftsausstellung von ihrer gemeinsamen Arbeit an einer Ausstellung, die in Stapelfeld unter der kuratorischen Leitung von Willi Rolfes entstanden ist. Im Gespräch mit den Protagonistinnen werden Erfahrungen, Entscheidungen und Herausforderungen sichtbar – von der Auswahl der Bilder über die Dramaturgie bis hin zur konkreten Umsetzung im Raum.
Das Podiumsgespräch möchte dazu Fotograf:innen dazu ermutigen, mit ihren Arbeiten den Weg in die Öffentlichkeit zu suchen. Dabei werden unterschiedliche Ansätze der Ausstellungsgestaltung vorgestellt. Gemeinsam wird diskutiert, wie sich die besondere Sprache der Naturfotografie im Ausstellungsraum entfalten kann – sei es durch klassische Rahmungen, freie Inszenierungen oder experimentelle Hängekonzepte.
Sandra Bartocha zählt zu den Fotokünstlerinnen, die mit ihren vielbeachteten Ausstellungen international präsent und anerkannten ist.
https://www.inspiration-natur.com/rueckblick/2025/38-referenten-2025#sigProIdc91a372b20
Dr. Jutta Kalbitz
„Erlebte Landschaften - Bilder und Worte“
Es sind die Stille und das Licht, die morgens über einem kleinen See liegen, Sommerwind, der durch die Felder streift und uns die Leichtigkeit des Seins vermittelt, alte Bäume – Märchengestalten gleichend , betörende Herbstfarben, die uns fröhlich stimmen, Schnee, der dunkle Wälder in lichte, zart gewebte Gobelins verwandelt– aber auch ein Sturm im Gebirge, der die Alltagssorgen mit sich reißt und eisige Kälte: In der Natur unterwegs zu sein, sie hautnah zu spüren und mit allen Sinnen zu genießen, das ist für Jutta Kalbitz der Inbegriff von Glück.
Auch wenn Fotografien diese Eindrücke kaum wieder zu geben vermögen, möchte sie mit uns die Faszination des Augenblicks teilen. Der Vortrag ist eine Einladung, die Fotografin auf ihre ganz persönliche Bilder- und Gedankenreise zu den erlebten Landschaften zu begleiten.
https://www.inspiration-natur.com/rueckblick/2025/38-referenten-2025#sigProId332ff82429
PD Dr. Alexander Linke
„Haut und Erde in der Kunst: Wo sich Mensch und Natur berühren“
Die Natur ist seit jeher ein zentraler Spiegel menschlicher Welt- und Lebensdeutung – und zugleich ein Gegenüber, dem wir uns nah fühlen oder das uns fremd erscheinen kann. In der Kunstgeschichte finden sich vielfältige Spuren dieser Begegnungen zwischen Mensch und Natur, zwischen Körper und Erde.
Alexander Linke, Fachbereichsleiter für Bildende Kunst an der Katholischen Akademie Stapelfeld, eröffnet in seinem Vortrag Zugänge zur Kunst von Vergangenheit und Gegenwart. Er geht der Frage nach, wie Künstlerinnen und Künstler mit der Natur in Beziehung treten und welche Bedeutungen in diesen künstlerischen Gesten liegen.
Der Vortrag widmet sich Kunstwerken, in denen der menschliche Körper in ein spannungsvolles Verhältnis zur Natur tritt. Im Fokus stehen Positionen von Lucia Keidel, Zheng Bo und Ana Mendieta, die jeweils auf eigene Weise Verbundenheit, Intimität und Spiritualität im Kontakt mit der „Mitwelt“ sichtbar machen. So eröffnet sich ein Blick darauf, wie Kunst die Berührungspunkte von Mensch, Natur und Erde zum Ausdruck bringt.
ka-stapelfeld.de/alexander-linke
Dr. Hannes Petrischak, Heinz Sielmann Stiftung
„Von Wisenten und Wildbienen: Highlights der Döberitzer Heide“
In der Döberitzer Heide, unmittelbar westlich von Berlin, lebt Deutschlands größte Wisentherde und gestaltet gemeinsam mit Przewalski-Pferden und Rotwild die Lebensräume in der Kernzone. Vor einigen Jahren hat sich hier auch das bislang einzige Wolfsrudel innerhalb des Berliner Autobahnrings angesiedelt. Die Landschaft ist ein weitläufiges Lebensraummosaik aus Binnendünen, Sandrasen und Trockenheiden, Kleingewässern, Niedermooren und Feuchtwiesen sowie Eichen- und Mischwäldern auf einem ehemaligen Truppenübungsplatz. Die großen Pflanzenfresser schaffen und erhalten Strukturen für eine außergewöhnliche Vielfalt an Insekten wie Dungkäfer und ihre Räuber, Grabwespen und Wildbienen, Heuschrecken und Schmetterlinge. Davon profitieren wiederum zahlreiche seltene Vögel wie Sperbergrasmücke, Wiedehopf und Steinschmätzer.
Der Zoologe Dr. Hannes Petrischak leitet in der Heinz Sielmann Stiftung den Geschäftsbereich „Sielmanns Naturlandschaften und Naturerlebnis“, zu dem insgesamt 12.500 Hektar Schutzgebietsfläche in Brandenburg gehören. Mit der Kamera fängt er besondere Begegnungen mit großen und kleinen Tieren ein – stets mit dem Fokus darauf, Verhaltensweisen und ökologische Zusammenhänge zu dokumentieren. Dies kommt auch in seinen reich bebilderten Büchern zum Ausdruck: „Expedition Artenvielfalt“ (Oekom, 2019); „Welche Wildbiene ist das?“ (Kosmos, 2021); „Gartensafari“ (Oekom, 2022); „Gartentiere lebensgroß“ (Kosmos, 2024).
https://www.inspiration-natur.com/rueckblick/2025/38-referenten-2025#sigProId22f32c6e3b
Willi Rolfes
„Die Hase - Vom Teutoburger Wald ins Emsland“
Die Hase ist Niedersachsens geheimnisvoller kleiner Fluss – ein Gewässer voller Gegensätze. Wer ihrem Lauf folgt, erlebt die Unterwerfung der Natur ebenso wie die Bemühungen um ihre neuerliche Befreiung. Zwischen dem Teutoburger Wald und dem Emsland bahnt sich die Hase ihren Weg durch Geschichte und Natur, durch malerische Hügel-, aber auch stark veränderte Kulturlandschaften. Nachdem der Mensch sie erst vor wenigen Jahrzehnten wegen des Hochwasserschutzes in ihr reguliertes Bett gezwängt hatte, gibt er ihr nun wieder etwas mehr Raum. Mit Erfolg: Die Hase wird zur Heimat einst selten gewordener Tiere wie Fischotter und Biber. Meerforelle oder Lachs wandern unter Wasser flussaufwärts, beobachtet von Eisvogel und Seeadler. Und selbst der Wolf zieht wieder seine Bahnen. Willi Rolfes nimmt uns mit auf eine Fotoreise voller Überraschungen und flussabwärts im Herzen Niedersachsens.
https://www.inspiration-natur.com/rueckblick/2025/38-referenten-2025#sigProId89b3745035
Dr. Hans-Peter Schaub
„Ein geheimnisvoller Wald – Geschichten aus dem ivorischen Taï-Nationalpark“
Seit 2017 besucht der Fotograf und Biologe Hans-Peter Schaub im Rahmen seines Langzeitprojektes den weit abseits üblicher Touristenziele gelegenen Taï-Nationalpark in Côte d’Ivoire, der Elfenbeinküste. In Kooperation mit Naturschutzorganisationen und verschiedenen Forschungseinrichtungen dokumentiert er dabei die immense Biodiversität dieses größten unter Schutz stehenden Regenwaldgebietes in Westafrika. Nahezu ein Dutzend Primatenarten, darunter Schimpansen mit einer außergewöhnlichen Kultur des Werkzeuggebrauchs, leben unter und im Kronendach der eindrucksvollen Baumriesen des Taï-Waldes ebenso wie die geheimnisvollen Zwergflusspferde, zahlreiche Amphibien- und Reptilienarten sowie unzählige skurrile Spinnen und Insekten. Neben den Tieren und Pflanzen geht es im Vortrag aber auch um die Menschen, die am Rande des Parks leben und unter schwierigen Bedingungen versuchen, ihr heimisches Naturerbe ebenso wie ihre traditionelle Kultur zu bewahren. Hans-Peter Schaub stellt in seinem abwechslungsreichen Multivisionsvortrag diesen bedrohten, aber dennoch ungemein faszinierenden und vielfältigen Lebensraum vor.
Seit über 30 Jahren fotografiert der promovierte Biologe Hans-Peter Schaub vor allem Natur und Landschaften. Er ist Autor von rund einem Dutzend Büchern darunter des bereits in vierter Auflage erschienenen Standardwerks „Naturfotografie – Die große Fotoschule“. Seit 2001 ist er Chefredakteur des renommierten Fachmagazins „NaturFoto“. Sein breites fotografisches Wissen vermittelt er regelmäßig im Rahmen von Vorträgen, Workshops, Seminaren sowie in Beiträgen des Internet-Fernsehkanals FotoTV.
https://www.inspiration-natur.com/rueckblick/2025/38-referenten-2025#sigProId078727842d
Katja Seidel
„Nacht-Lichter - Faszination Astrofotografie“
Vor 10 Jahren hat Katja Seidel ihre Kamera das erste Mal bewusst in den Nachthimmel gerichtet - und ist seitdem der Astrofotografie verfallen. Dabei faszinieren sie nicht nur die vielfältigen Motive zwischen Sonnenuntergang und Sonnenaufgang, sondern auch, mit welch einfachen Mitteln diese wunderschönen Nacht-Lichter aufgenommen werden können. Neben Reisen nach Chile und La Palma ist sie seit mehr als sechs Jahren am liebsten mit ihrem Campingbus in Europa unterwegs, um die schönsten und dunkelsten Orte zu finden. Leidenschaftlich gern geht sie dabei im winterlichen Nordnorwegen bei bis zu -30°C auf Polarlichtjagd. Aber auch direkt vor der Haustür in Norddeutschland lassen sich passende Motive wie die Milchstraße, Kometen, Leuchtende Nachtwolken und manchmal sogar die magischen Nordlichter finden.
In ihrem Vortrag nimmt Sie Katja Seidel mit auf die Reise durch die Nacht. Dabei gibt sie nicht nur einen spannenden Einblick in ihre prägendsten Erlebnisse, sondern erklärt auch wichtige Schritte und das notwendige Equipment für Ihre ersten eigenen Astroaufnahmen.
https://www.inspiration-natur.com/rueckblick/2025/38-referenten-2025#sigProIdf84ec475ac
Felix Wesch
„Nebenan “
Für beeindruckende Naturfotografie muss man nicht um die halbe Welt reisen. In seinem Projekt „Nebenan“ zeigt Felix Wesch, wie nah Schönheit, Stille und Atmosphäre oft sind. Manchmal nur wenige Schritte von der eigenen Haustür entfernt. Über Jahre hinweg hat er in seiner unmittelbaren Umgebung fotografiert. Oft an denselben Orten, zu unterschiedlichen Jahreszeiten, bei wechselnden Licht- und Wetterstimmungen. Zwischen Nebel im Morgengrauen, frischem Frühlingsgrün und warmem Herbstlicht findet Felix Wesch einen Rückzugsort - fern von Lärm und Hektik, in einer Welt, die immer unruhiger wird. Fotografie ist für ihn die Suche nach Augenblicken, in denen die Welt für einen Moment langsamer wird.
In seinem Vortrag nimmt Felxis Wesch das Publikum mit auf diese Reisen ins Alltägliche, zeigt, wie Vertrautheit den Blick verändert und wie gerade das Bekannte zur Quelle immer neuer Entdeckungen werden kann. Eine Einladung, Natur nicht nur in der Ferne zu suchen - sondern nebenan.
https://www.inspiration-natur.com/rueckblick/2025/38-referenten-2025#sigProIda9f5e632a9
Uwe Wuller und Frauke Fuck
„Bergisches Land – Landscape meets Macro“
Was passiert, wenn sich ein Naturfotograf aus dem Oberbergischen in den Rhein-Sieg-Kreis verirrt, dort heimisch wird und Jahre später Kontakt zu einer Naturfotografin aus dem Niederbergischen bekommt? Erst mal nichts. Dann jedoch entsteht zwischen zwei Bergischen Dickköpfen, mit ihrem besonderen Humor und unterschiedlichen fotografischen Schwerpunkten eine Freundschaft, die in einem gemeinsamen Fotoprojekt über das Bergische Land mündet.
Der Naturpark Bergisches Land liegt in Nordrhein-Westfalen. Er reicht vom Sauerland bis hinunter nach Köln, eingebettet zwischen den Flüssen Wupper und Agger. Das Bergische Land, kurz „Das Bergische“ genannt, trägt seinen Namen nicht auf Grund der sanften Hügel. Namensgeber war das historische Herzogtum der Grafen von Berg. Der größte Teil des Bergischen Landes ist geprägt durch eine abwechslungsreiche Mittelgebirgslandschaft mit ihren Höhenzügen, Wäldern, Wiesen. Seinen außerordentlichen Wasserreichtum verdankt es häufigen Niederschlägen, die sich in Bächen, Flüssen und Talsperren sammeln und das Bergische prägen.
Ihre Fototouren führen Frauke Fuck und Uwe Wuller durch lichte Buchenwälder, an den Ufern von Talsperren entlang, zu tiefen Bachgründen, über weitläufige Höhen und in zerklüftete Steinbrüche.
Nach drei gemeinsamen fotografischen Jahren im Bergischen Land steht für die beiden fest, dass sich hinter der bergischen Kulturlandschaft eine äußerst interessante Natur verbirgt. Einige Orte waren Ihnen vorher gänzlich unbekannt. Heute sagen sie, dass es sich gelohnt hat, sich intensiver mit der Natur ihrer Heimat zu beschäftigen. Sie haben vielfältige Lebensräume entdeckt, die sie vor unserer Haustüre nicht vermutet hätten. Heute sind sich Frauke und Uwe sicher, das Bergische Land bietet vielleicht nicht die spektakulärsten »Hotspots«, aber die unzähligen Motivmöglichkeiten machen es zu jeder Jahreszeit zu einem lohnenden Ziel. Und dorthin entführen sie uns mit ihrem Vortrag.
Uwe Wuller
https://www.inspiration-natur.com/rueckblick/2025/38-referenten-2025#sigProId91f381aafd
Frauke Fuck
https://www.inspiration-natur.com/rueckblick/2025/38-referenten-2025#sigProIde33d468109
wuller-naturfoto.de ff-photoart.de